
Systemische Therapie
Die Systemische Therapie erhielt 2008 wissenschaftliche Anerkennung als eigenständiges und wirksames Psychotherapieverfahren. Sie stellt aufgrund verschiedener Methoden und Anwendungsbereiche spezifische Lösungen für individuelle Fragestellungen zur Verfügung.
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Die Systemische Therapie hat ihre Wurzeln in der Familientherapie und wird heute in der Arbeit mit Einzelnen, Paaren, Familien und Gruppen angewendet.
Systemische Therapie betrachtet Symptome und Problemmuster nicht als individuelle Störung. Der Mensch wird stattdessen im Zusammenhang mit seinen Beziehungen und seinem Umfeld (System) gesehen. Die Mitglieder des Systems unterhalten einen fortwährenden Austausch. Eine Person hat einen unmittelbaren Einfluss auf das Verhalten einer anderen. Das Ziel der therapeutischen Maßnahmen ist es, Beziehungsmuster klarer zu machen, Ressourcen zu aktivieren und Handlungsoptionen zu öffnen.
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In der systemischen Therapie geht es in erster Linie um Kommunikation, bei der die Einladung zur Kooperation am Anfang steht. Diese Einladung geschieht insbesondere über Fragen. Eine versprechende therapeutische Kommunikation regt ungenutzte Ressourcen an und unterstützt dabei, schädliche Wege aufzudecken und Lösungen zu entwickeln. Zugrunde liegt eine ressourcenorientierte Grundhaltung, die unterstellt, dass Menschen über alle Fähigkeiten verfügen, die sie brauchen, um anders leben zu können. Diese zugrunde liegenden Stärken und Fähigkeiten werden in gemeinsamer Arbeit (wieder) entdeckt und aktiviert.